Belastungs-EKG (Ergometrie)

Was ist ein Belastungs-EKG und wie
funktioniert es?

 

Das Belastungs-EKG wird nach dem gleichen Prinzip wie ein Ruhe-EKG erstellt. Der Unterschied ist nur, dass der Patient während der Messung körperlich aktiv ist. Eingesetzt wird bei uns ein stationäres Fahrrad (Ergometer). Die Arbeitsleistung wird in Watt gemessen. Die Unterschiedlichen Belastungsphasen lassen sich programmieren.

 

Wozu dient das Belastungs-EKG ?

 

Es misst die Arbeitsleistung des Herzens und mögliche Veränderungen der Herzkreislauffunktionen.

 

Folgende Krankheiten lassen sich beurteilen:

 

  • Erkrankung der Herzkranzgefäße (Koronare Herzkrankheit/KHK)
  • Bluthochdruck unter körperliche Belastung
  • Herzrhythmusstörungen unter körperlicher Belastung
  • Kontrolle der medikamentösen Therapie bei Bluthochdruck und KHK
  • Belastbarkeit nach Herzinfarkt und Herzoperationen

 

Wie wird ein Belastungs-EKG durchgeführt ?

 

Unter Umständen müssen bestimmte Herzmedikamente vor einem Belastungs-EKG abgesetzt werden, der Patient darf aber keinesfalls Medikamente eigenmächtig weglassen! Vor dem Belastungs-EKG wird ein Ruhe-EKG erstellt und Frau Knabe vorgelegt. Danach beginnt die Belastungsphase auf dem stationären Fahrrad. Die Belastungsstärke wird alle 2 Minuten um 20 bis 50 Watt gesteigert. Dabei werden das EKG und der Blutdruck bei jeder Belastungsstufe kontrolliert.

Nach Belastungsende wird dies noch einige Minuten bis zur Erholung fortgesetzt.

Die Untersuchung wird beendet, wenn die maximale Herzfrequenz (220 minus Lebensalter) erreicht wurde. Gründe zum vorzeitigen Abbruch der Belastung sind
Schwindel, Blässe, Herzrhythmusstörungen, starke Blutdruckerhöhung, muskuläre Erschöpfung, Atemnot, Blutdruckabfall und Herzschmerz.

 

Mögliche Komplikationen ?

 

Das Belastungs-EKG ist eine sichere Untersuchungsmethode. Selten treten leichte Herzrhythmusstörungen auf. Sehr selten müssen schwerwiegende Herzrhythmusstörungen sofort behandelt werden. In extrem seltenen Fällen kommt es zu einen Herzinfarkt oder akuter Herzschwäche. Die Komplikationen beruhen ausschließlich auf der Belastung; Sie können somit auch bei vergleichbaren Anstregungen im täglichen Leben auftreten. In der Praxis haben sie dem gegenüber ein Höchstmaß an Sicherheit, weil eventuell auftretende Störungen sofort erkannt und von Frau Knabe behandelt werden können.