Langzeit-Blutdruckmessung

Was ist eine Langzeit-Blutdruckmessung?

 

Bei einer Langzeit-Blutdruckmessung wird der Blutdruck, sowie der Puls über einen
Zeitraum von 24 Stunden gemessen. Dadurch entsteht ein Blutdruck- und Pulsprofil.

Der Blutdruck ist der Druck in den Blutgefäßen und Herzkammern. Er hängt von der Herzleistung, dem Gefäßwiderstand und verschiedenen, anderen Regelsystemen ab. Man unterscheidet den oberen (systolischen) Wert und den unteren (diastolischen) Wert. Der Puls gibt die Frequenz der Herzschläge pro Minute an.

 

Wie funktioniert eine Langzeit-Blutdruckmessung?

Das Funktionsprinzip einer Langzeit-Blutdruckmessung ist das Gleiche, wie bei einer gewöhnlichen Blutdruckmessung. Hierzu wird eine Manschette am Oberarm angelegt und solange aufgepumpt, bis der Oberarm kein Blut mehr durchlässt. Durch Ablassen der Luft vermindert sich der Druck in der Manschette, so dass wieder Blut durch die Arterie fließen kann. Während der Messung sollte der Arm möglichst ruhig und gestreckt gehalten werden. Wenn Veränderungen an dem Messverhalten festgestellt werden, sollte die Praxis informiert werden.

Tagsüber wird der Blutdruck automatisch alle 15 Minuten, nachts alle 30 Minuten gemessen und gespeichert.

 

Wann ist eine Langzeit-Blutdruckmessung sinnvoll?

  • Bei Verdacht auf „Praxishochdruck“/“Weißkittelsyndrom“ (Hierbei kommt es durch psychischen Stress infolge des Arztbesuches zu kurzfristiger Blutdruckerhöhung)
  • Zur Erfolgskontrolle einer medikamentösen Therapie von Bluthochdruck
  • Bei Verdacht auf krisenhafte Blutdruckanstiege bei sonst normalen Werten
  • Bei Verdacht auf einen veränderten Tag-Nacht-Rhythmus (Der Blutdruck schwankt je nach Tageszeit, und ist nachts
    normalerweise niedriger als tagsüber)

 

Wie wird die Messung ausgewertet?

Damit Frau Knabe die Blutdruckwerte korrekt auswerten kann, muss vom Patienten ein Tagesprotokoll zu Aktivitätsphasen und Beschwerden geführt werden. Auch die Medikamenteneinnahme sollte dokumentiert werden.

Der 24-Stunden-Mittelwert entspricht der Norm wenn der obere (systolische) Wert 130 mmHg, bzw. der untere (diastolische) Wert 80 mmHg nicht überschreitet.

 

Mögliche Komplikationen

Diese Untersuchung ist praktisch risikolos. Der Patient kann sich höchstens durch das Messgerät gestört fühlen und ggf. leichte Blutergüsse am Oberarm bekommen.